Ein wesentlicher Aspekt partizipativer Museumspraxis besteht in der aktiven Einbindung des Betrachters in den Prozess des Ausstellens und Kuratierens – im Idealfall wird aus dem passiven Besucher ein/e inter-aktive/r Co-Kurator/in. Solche Prozesse bedürfen eines hohen Maßes an kooperativer Offenheit bei allen handelnden Personen.
Im Zentrum des Seminars steht ein einziges Exponat, welches zukünftig im Humboldt Forum gezeigt werden wird. Die faktische Basis dieses Exponates wird gemeinsam mit der zuständigen Fachkuratorin des Ethnologischen Museums für die Studierenden erarbeitet. Im Rahmen des Seminar wird es dann darum gehen, das jede/r Studierende seinen/ihren persönlichen Zugang – basierend auf seinen/ihren Neigungen und Kenntnissen – entwickelt. Auf diese Weise entsteht ein Kaleidoskop polyperspektivischer kuratorischer Zugänge zu ein und demselben Objekt. Das Seminar findet in Kooperation mit Frau Dr. Maria Gaida, Kuratorin am Ethnologischen Museum Dahlem, Staatliche Museen zu Berlin – Stiftung Preußischer Kulturbesitz statt.
Der kuratorisch-konzeptionelle Ansatz des Seminars bestand darin, über die eigene, individuelle Biographie der Studierenden einen ebenso individuellen Zugang zum Exponat zu entwickeln. Um dieses Projekt zu verwicklichen wurden vier Teams aus zwei bis drei Studierenden gebildet.